

In unserer Gesellschaft heutzutage sind Antibiotika quasi omnipräsent. Wir greifen auf sie zurück, um allerlei bakterielle Erkrankungen loszuwerden. Sie können demnach ein gutes Werkzeug sein, uns zu helfen, letztere zu bekämpfen. Sie können in einigen Fällen sogar Leben retten! Jedoch hat das Ganze leider auch eine äußerst negative Seite. Von Resistenzen, etliche Nebenwirkungen, bis hin zu Nachfolgen. Antibiotika können uns und unseren Körper beträchtlich beeinflussen und das nicht immer zum Positiven.
Ein Antibiotikum ist ein Medikament, das antibakteriell wirkt. Das heißt, es kann gegen bakterielle Infektionen benutzt werden. Ist die Erkrankung jedoch viral bedingt, können Antibiotika nicht helfen.
Ursprünglich galt ein Antibiotikum als niedermolekulares Stoffwechselprodukt von Bakterien oder Pilzen, das andere Mikroorganismen abtöten kann, oder ihr Wachstum zu hemmen vermag. Heutzutage gelten auch nicht natürlich gebildete antimikrobiell eingesetzte Substanzen als Antibiotika. Diese können synthetisch, zum Teil synthetisch oder gentechnisch produziert werden.
Die Wirkweise eines Antibiotikums unterscheidet sich je nach Art. Einige vermögen die Zellwandsynthese zu hemmen, wie beispielsweise Penicilline, andere können die Proteinbiosynthese am Ribosom hemmen, darunter etwa Chloramphenicol. Weitere Antibiotika können auf bakterielle Nukleinsäuren wirken.
Wie fast alle Arzneimittel, haben auch Antibiotika zahlreiche Nebenwirkungen. Meist sind sie mehr oder weniger gut verträglich, jedoch können sie unter anderem unsere Darmflora stören und Probleme bei Allergien bereiten. Auch Pilzinfektionen gelten als weitere Nebenerscheinung. Doch das sind nur einige der negativen Auswirkungen, mit denen Antibiotika in Verbindung gebracht werden können, auch wenn diese in der Regel vorübergehend sind.
Dazu kommt, dass Antibiotika mit anderen Medikamenten wechselwirken und sie beeinträchtigen können. Dabei haben sie auch einen Einfluss auf Genussmittel, wie Alkohol oder Kaffee. Ein weiterer Punkt ist, dass verschiedene Antibiotika mit Milchprodukten, aufgrund der darin enthaltenen Calciumionen inaktiviert werden können, womit ihre Wirkung zunichte gemacht wird.
Eine große Rolle spielen mittlerweile zudem vermehrt auftretende Resistenzen. Dies passiert folgendermaßen: Man erkrankt an einer bakteriellen Infektion und kriegt ein Antibiotikum verschrieben. Nun soll man die Therapie mit dem Antibiotikum eine bestimmte Anzahl an Tagen durchführen. Da kommt es vor, dass einige Bakterien noch nicht abgetötet oder nur in ihrem Wachstum gehemmt wurden. Das hat zur Folge, dass diese sich nach Absetzen des Antibiotikums erneut vermehren und dabei die aus dem Antibiotikum enthaltene Information benutzen, um sich für einen zukünftigen Angriff zu schützen. Sie lernen also dazu. Die neuen Generationen der Bakterien gelten dann als resistent gegenüber dem verwendeten Antibiotikum.
Dieses Problem wächst. Manche Bakterienstämme gelten als multiresistent. Sie sind also gegenüber mehreren Antibiotika resistent. Einige werden dadurch unbehandelbar. Aus diesem Grund forscht man an alternativen Therapiemöglichkeiten.
Ernährung spielt eine bekanntlich wichtige Rolle, was unsere Gesundheit und unser allgemeines Wohlbefinden angeht. So gilt die ketogene Ernährung beispielsweise als effektives Werkzeug gegen Insulinresistenz bei Diabetes Typ 2 und kann bei der Therapie von Epilepsie behilflich sein. Die positiven Eigenschaften der erwünschten Ketose gehen jedoch weit darüber hinaus. Von verbesserten kognitiven Eigenschaften, bis hin zur hormonellen Balance und einer guten Darmflora, vermag die ketogene Ernährung unser Leben in einer guten Art und Weise zu verändern und zu verbessern.
Was die ketogene Ernährung angeht, so wurde bisher noch kein Einfluss auf die Wirkungsweise von Antibiotika festgestellt. Sie gilt also beim Konsum von Arzneimittel als unbedenklich. Eine Frage, die sich jedoch viele stellen, und dies zurecht, ist, ob man bei der ketogenen Ernährung möglicherweise vermehrt Lebensmittel konsumiert, die Antibiotika enthalten.
Zu den Nahrungsmitteln, die unter Verdacht stehen, Antibiotika zu enthalten, zählen vor allem tierische Produkte, wie Fleisch. Oft wird nämlich, das trifft vor allem bei der Massenproduktion zu, die Tiernahrung mit Antibiotika angereichert, welche das Wachstum beschleunigen sollen. Daraus resultiert eine schnellere Produktion und die Tiere werden allgemein größer, wodurch sich der Produktumsatz beträchtlich steigert.
Werden die Tiere jedoch mit Antibiotika gefüttert, lagern sich diese verständlicherweise zum Teil auch in ihrem Körper ein. Dadurch gelangen sie zu uns auf den Teller und in unseren Körper.
Da bei der ketogenen Ernährung auch Fleisch konsumiert wird, könnte man annehmen, dass man mehr ungewollte Antibiotika zu sich nimmt. Das muss aber nicht sein! Ohnehin sollte man, ob ketogen oder nicht, darauf achten, welche tierische Produkte man kauft. Allgemein gilt, dass man biologische und regionale Lebensmittel bevorzugen soll, bei denen die Chance auf Antibiotika beträchtlich niedriger ist. Dazu kommt, dass in Deutschland, durch die strengen Kontrollen, so oder so, weniger Fleisch auf dem Markt ist, das voll mit Medikamenten ist.
Aus diesem Grund, muss man sich nicht allzu sehr den Kopf darüber zerbrechen, was diesen Aspekt angeht, auch bei der ketogenen Ernährungsweise nicht.
Im Gegenteil: Die ketogene Ernährung kann unserem Körper sogar dabei helfen, die guten Bakterien im Darm zu unterstützen und so zu einer ausgeglichenen Darmflora beitragen, die Antibiotika aus dem Gleichgewicht bringen können. Bei der Einnahme von Antibiotika, werden nämlich nicht nur die schlechten Bakterien, die uns krank machen, angegriffen. Die Wirkung ist nicht besonders selektiv, was das angeht. So werden auch die guten Bakterien zum Teil vernichtet, was zu einer Dysbalance führen kann.
Dieses Problem kann wiederum zu weiteren Komplikationen führen. So wird die Gesundheit des Darms zum Beispiel auch mit dem Gewicht verbunden. Haben wir nicht genügend gute Bakterien, kann eine Gewichtszunahme gefördert werden. Dazu gibt es einige Studien. Auch hier schafft die ketogene Ernährung Abhilfe. Sie kann effektiv dazu beitragen, unseren Körper mitsamt der Darmflora gesund zu halten und uns so helfen, überschüssiges Gewicht zu verlieren.
Die ketogene Ernährung gilt als unbedenklich, was den Konsum an Antibiotika angeht und kann im Gegenteil sogar dabei helfen, die durch Antibiotika beeinträchtigten guten Darmbakterien zu fördern und zu unterstützen. So hilft die ketogene Ernährung uns, unseren Körper insofern gesund und munter zu halten.