

Die ketogene Ernährung wird immer bekannter, und vor allem auch immer beliebter. Sie hat viele Vorteile, aber die wichtigsten sind wahrscheinlich für die meisten Menschen der Verlust ihrer so lästigen Fettpolster und der erhöhte geistige Fokus. In diesem Artikel heute gehen wir auf das Thema der Fettverbrennung und speziell der ketogenen Fettverbrennung weiter ein.
Unter Fettverbrennung verstehen wir die Fähigkeit unseres Körpers, Energie aus Fettsäuren zu gewinnen. Im Gegensatz dazu steht die Kohlenhydratverbrennung. Unser Körper kann also beide als Treibstoff verwenden und tut dies normalerweise auch alternierend, aber die Verbrennung von Kohlenhydraten überwiegt meist, bedingt durch die übliche, kohlenhydratreiche Ernährung der Menschen. Unser Körper hat sich also an diese Art der Energiegewinnung gewöhnt. Außerdem steht die Kohlenhydratverbrennung dem Menschen auch leichter zur Verfügung.
Zuerst verbrennen wir Glucose (ein Baustein vieler Kohlenhydrate), also die Zuckerreserven im Blut. Als erste „Treibstoffreserve“ greift unser Körper zunächst einmal auf sie zurück, da das für ihn am einfachsten und schnellsten ist. Dann verbrennt er die Glykogenspeicher, die sich in Leber und Muskeln befinden und in denen die überschüssige Glukose im Körper kurzfristig gespeichert wird. Wenn die Glucose-Speicher leer sind, verbraucht der Körper als Nächstes die Proteine aus den Muskeln; er baut also Muskeln ab. Erst, wenn auch diese aufgebraucht sind, kommen die Fettreserven dran. Unsere Fettzellen sind die langfristigen Speicher für Glucoseüberschuss; das heißt, wenn wir auf Dauer zu viel Glucose zu uns nehmen, speichert unser Körper den Glucoseüberschuss dort als Fettpolster. Sie werden daher also normalerweise erst bei länger andauernden sportlichen Aktivitäten wie Laufen, Nordic Walking und längerem Radfahren, d. h. durch Ausdauersportarten angegriffen.
Bei der ketogenen Ernährung nimmst du nur eine minimale Menge an Kohlenhydraten zu dir, dafür aber viel Fett. Unser Stoffwechsel kann entweder Energie aus Zucker oder aus Fett beziehen, aber nicht beides auf einmal. Bei der ketogenen Diät ist er aber gewohnt, die Energie aus Fett zu erhalten, da er kaum Kohlenhydrate zugeführt bekommt. Also wird er auch weiterhin versuchen, darauf zurückzugreifen und tüchtig Fett verbrennen. Unsere Fettpolster schwinden also.
Warum funktioniert die ketogene Diät?
Wenn wir länger nichts essen, produziert unser Körper im Magen und Darm ein „Hungerhormon“, Ghrelin genannt. Es zeigt unserem Organismus an, dass wir wieder essen sollten. Nachdem wir uns gesättigt haben, sinkt der Ghrelin-Pegel wieder.
Wenn wir eine normale Diät machen und wenig essen, haben wir deshalb ständig Hunger und essen auch leider viel zu schnell wieder, und schon sind die verlorenen Pfunde wieder drauf. Deshalb funktionieren die meisten Diäten auch nicht.
Bei der ketogenen Diät hingegen sind unsere Keton-Werte hoch, sodass die Ghrelin-Werte drastisch sinken, auch wenn wir gerade nichts gegessen haben. Wir haben also kein Hungergefühl mehr.
Wenn unser Körper sich erst einmal daran gewöhnt hat, Energie aus Fett zu gewinnen, purzeln die Pfunde.
Warum?
Wenn wir viel Zucker und andere Kohlenhydrate zu uns nehmen, signalisieren unsere erhöhten Blutzuckerwerte dem Körper, dass es Zeit ist, Insulin zu produzieren, um die Blutzuckerwerte wieder zu normalisieren. Insulin verhindert aber, dass das Fett aus den Fettzellen abgebaut wird. Und der Zucker muss immer zuerst abgebaut werden, denn er schadet unserem Körper. Und andererseits ist das Fett als eiserne Reserve für unseren Körper heilig. Das ist also eine etwas vertrackte Situation.
Wenn die Blutzuckerwerte aber wieder niedrig sind, wird das Glykogen aus der Leber und den Muskeln als Treibstoff verwendet. Erst danach das Fett aus unseren Fettzellen.
Wenn wir nicht viel Zucker im Blut haben, wird das Fett hingegen schneller mobilisiert und verbrannt.
Bei der ketogenen Diät bleibt der Insulinspiegel in unserem Blut auf Dauer niedrig und konstant, wir haben andererseits viele Ketonkörper im Blut und nicht viel Hunger, die Fettverbrennung läuft daher auf Hochtouren.
Daher erleichtert die ketogene Diät es vielen Personen, ein Kaloriendefizit zu erreichen, das notwendig ist, um abzunehmen.
Die ketogene Ernährung ist sowohl für übergewichtige als auch für normalgewichtige Menschen geeignet, da der Körper dauerhaft auf Fett statt Zucker als Treibstoff umgestellt wird.
Beim Abnehmen zeigt die ketogene Ernährung besonders konstante Resultate, da kein Hungergefühl aufkommt und durch die Fettreduzierung die Insulinsensitivität verbessert wird. Auch verspürt man eine Leistungssteigerung, die das Abnehmen vereinfacht und unterstützt. Bei Menschen mit einem hohen Körperfettanteil besteht meist eine geringe Insulinsensitivität, d.h. die Wirksamkeit des Insulins im Körper ist schlechter und es wird viel mehr Insulin benötigt als bei einem Normalgewichtigen. Die ketogene Diät kann deine Insulinsensitivität wieder in einen gesunden Zustand bringen.
Bei Normalgewichtigen unterstützt die ketogene Ernährung das Halten des Gewichts. Gegenüber einer kohlenhydratreichen Ernährung fühlt man sich energiegeladener und fokussierter.
Wichtig für den langfristigen Erfolg ist, dass man im Rahmen seiner benötigten Kalorienzufuhr bleibt, d.h. beim Abnehmen in einem leichten Kaloriendefizit, bis man sein ideales Gewicht erreicht hat.
Menschen mit einem hohen Körperfettanteil haben normalerweise eine schlechte Insulinsensitivität, d. h. sie produzieren weniger Insulin. In diesem Fall zeigt die ketogene Diät besonders gute Resultate, denn wie wir oben gesehen haben, funktioniert sie dann besonders gut.
Ein übergewichtiger Mensch hat normalerweise während eines Kaloriendefizits eine viel größere Menge von freien Fettsäuren in seinem Blut als ein schlanker Mensch, die der Stoffwechsel als Energiequelle benutzen kann. Bei Fettreduzierung wird die Insulinsensitivität erhöht und bei Fettzunahme sinkt sie. Das im Körper gespeicherte Fett bewirkt höhere Fettsäurenwerte im Blutspiegel. Das beeinflusst wiederum negativ die Wirksamkeit von Insulin.
Häufig sagen daher vor allem stark übergewichtige Menschen, dass sie bei einer ketogenen Diät viel weniger Hungergefühle spüren und sich auch energiegeladener fühlen. Und sie nehmen schneller ab.
Wenn dein Körper gewohnt ist, seine Energie aus den Glucose-Speichern zu beziehen und du Sport machst, dann sind deine Energiespeicher relativ schnell aufgebraucht, und nach kurzer Zeit fühlst du ein Leistungstief. Viele versuchen, diesen Zeitpunkt durch Pasta und andere kohlenhydratreiche Nahrungsmittel, die sie schon im Voraus essen oder auch während des Sportes zu sich nehmen, herauszuschieben.
Bei der ketogenen Ernährung hingegen verbrennt der Körper Fett statt Kohlenhydrate. Die Ketonkörper im Organismus geben dem Sportler eine konstante Energiequelle, die nicht vom Blutzuckerspiegel abhängig ist, und er braucht auch nicht auf die Proteinreserven in den Muskeln zurückzugreifen. Es sind genügend Fettreserven im ganzen Körper, sogar in den Muskeln, die beim Sport eine ununterbrochene Energiezufuhr garantieren. Es wird also fortlaufend Fett verbrannt.
Ein Tipp: Trinke vor und während des Sportes nicht zu viel Flüssigkeit, da du dadurch träge und langsam wirst. Nachher solltest du natürlich darauf achten, die durch die sportliche Aktivität verloren gegangene Flüssigkeit wieder auszugleichen.
Mit der ketogenen Ernährung kannst du es leicht erreichen, Fett zu verbrennen, da ein Hungergefühl nicht aufkommt, du somit weniger isst und überschüssige Fettsäuren ausgeschieden werden. Mit der ketogenen Fettverbrennung können schnelle sowie konstante Resultate erzielt werden, ohne dass Kalorienzählen und hungern notwendig sind. Die ketogene Ernährung eignet sich sowohl zum Abnehmen als auch zum langfristigen Gewicht halten, da dauerhaft auf Fett als Energiequelle umgestellt wird.
@beatrix Etwas unglücklich formuliert. Es kommt auf das Ziel drauf an. Wenn man abnehmen möchte, funktioniert es bei übergewichtigen Menschen natürlich am besten. Schlanke Menschen haben ja auch nichts zum Abnehmen.
Ja, ich habe deshalb das Wort “Ernährung” herausgenommen und es bei Diät belassen.