

Neben den Ketonkörpermessungen in Urin, Blut und Atem gibt es auch noch andere Zeichen, die dich erkennen lassen, ob du in der ketogenen Phase bist beziehungsweise ob dein Stoffwechsel die Kurve gekriegt hat und sich auf die vermehrte Verbrennung von Fett statt Kohlenhydraten eingespielt hat oder noch nicht.
Es ist wichtig, diese Zeichen zu erkennen und auf den Körper zu hören – je mehr du über dich selbst und deinen Körper weißt, desto einfacher ist es für dich, die ketogene Diät durchzuhalten und ernährungstechnisch später das intuitiv Richtige für dich selbst zu tun. Je mehr du weißt, desto mehr kannst du deine Ernährung optimieren und auf dich und deinen Körper Acht geben.
Gesteigerte Energie und Konzentrationsfähigkeit
Eine der vielen positiven Dinge der ketogenen Phase ist die gesteigerte Energie und Konzentrationsfähigkeit.
Sobald du diesen Energieschub spürst, weißt du, dass dein Körper es geschafft hat auf Ketone als primäre Energiequelle umzusteigen und die Verbrennung der Ketonkörper nun effizient verläuft.
Dein Gehirn kann die Ketone nun effizient nutzen und erhält schneller Energie, was sich durch eine verbesserte Konzentrationsfähigkeit äußert
Diverse Studien haben außerdem bewiesen, dass Ketone das Gedächtnis und die kognitive Leistung verbessern können.
Gewichtsverlust
Ein großer Gewichtsverlust (ca. bis zu 5-6 kg pro Woche) ist meist ein sicheres Zeichen, dass du dich nun in der Ketose befindest. Dies geschieht vor allem deshalb, weil dein Körper deine Glykogenspeicher entleert und das überschüssige Wasser deinen Körper verlässt.
Sind die Glykogenspeicher entleert erfolgt anschließend die Fettverbrennung und es kommt zu einem weiteren Gewichtsverlust. Voraussetzung ist hierfür aber natürlich, dass du dich konsequent an die neue Ernährungsweise hältst und deinem Körper nicht übermäßig neue Kohlenhydrate zuführst.
Es gibt zahlreiche Studien, die darauf hindeuten, dass die ketogene Ernährung sich positiv auf den Gewichtsverlust beziehungsweise die Reduzierung des Körperfettanteils auswirken kann.
Hinweis: Es werden im Körper pro Gramm Glykogen ca. 2,7 g Wasser gespeichert, da Glykogen Wasser bindet. Je größer deine Glykogenspeicher sind, desto mehr Wasser speicherst du. Je mehr Wasser sich in deinem Körper befindet, desto größer ist der Gewichtsverlust durch den entwässernden Effekt der Ketose.
Weniger Hunger
Der verminderte Appetit ist ebenfalls ein klares Zeichen dafür, dass die ketogene Phase erreicht ist. Die Heißhungerattacken bleiben aus und das Sättigungsgefühl hält länger als gewohnt an. Warum dies so ist, ist allerdings selbst Wissenschaftlern bis jetzt noch nicht zu 100% klar.
Vermutet wird, dass der Hunger aufgrund der erhöhten Protein- und Ballaststoffzufuhr gedämpft wird und sich der Hormonhaushalt mit den Hormonen, die für die Regulation des Appetits zuständig sind, ändert.
Ein weiteres großes Plus: Der verminderte Appetit macht es dir jetzt besonders leicht nebenher noch zu fasten und den ketogenen Zustand noch weiter zu optimieren.
Mundgeruch
Für den typischen “Ketose-Atem” ist das Keton “Acetoacetat” verantwortlich. Dieses entsteht bei der Stoffwechselumstellung in der Leber, da dort nun vermehrt Ketone hergestellt werden. Diese Ketone verlassen den Körper über Urin, Schweiß und Atem und können dort oft als Konsequenz leicht unangenehm über den Geruchssinn wahrgenommen werden.
Der Ketose-Atem verströmt einen leicht fruchtig-säuerlichen Geruch und erinnert etwas an verdorbenes Obst. Aber keine Angst: Der Ketose-Atem ist nicht von Dauer und verschwindet nach einer gewissen Zeit auch wieder genauso so schnell, wie er aufgetaucht ist.
Häufiges Wasserlassen und Verstopfung
Während der ketogenen Diät verliert dein Körper vermehrt Wasser. Damit du nicht dehydrierst ist es wichtig, dass du ausreichend stilles Mineralwasser oder ungesüßte Tees trinkst. Empfehlenswert ist es Mahlzeiten mit einem qualitativ hochwertigen Salz zuzubereiten, wie zum Beispiel Kristall-, Himalaya- oder Meersalz, da diese Salzarten mehr Mineralien als herkömmliches Salz enthalten und deinem Körper genau die Mineralien zuführen, die du über deine Körperflüssigkeiten verlierst.
Nimmst du nicht genügend Flüssigkeit auf, geht es dir während der Umstellung schlechter als nötig und der Wassermangel kann Verstopfung und andere Beschwerden verursachen. Mit den genannten simplen Maßnahmen kannst du dem unnötigen Übel jedoch effektiv vorbeugen.
Ketose zuverlässig erkennen: Messung in Urin, Atem und Blut
Die zuverlässigste Methode um festzustellen, ob du nun wirklich in der ketogenen Phase bist oder nicht, ist immer noch das messen des Ketonspiegels im Blut. Die Messungen über Atem und Urin sind ebenfalls relativ sicher, jedoch nicht so präzise wie die Blutmessung.
Sobald du in der ketogenen Phase angekommen bist, sinkt dein Blutzuckerspiegel. Gleichzeitig steigt, messbar, die Anzahl der Ketone in deinem Blut. Für die Messung der Ketone im Blut gibt es spezielle Geräte, die den Blutzuckermessgeräten ähnlich sind. Für die Messung über den Urin nimmt man Teststreifen und für die Messung über den Atem ein spezielles Atemmessgerät, das ebenfalls freiverkäuflich ist.
Zusammenfassung: Zeichen für die ketogene Phase
Mehr Ketone in Urin und Atem – messbar mit Indikatorstreifen und einem Atemanalysegerät.